Osteoporose, eine Erkrankung, die auch als „stiller Dieb der Knochen“ bezeichnet wird, betrifft Millionen von Menschen weltweit. Ganz besonders gefährdet sind Frauen nach den Wechseljahren, aber auch ältere Männer.
Die Frage, ob Osteoporose heilbar ist, liegt vielen schwer auf dem Herzen. Im Folgenden erklären wir Ihnen, was beim Krankheitsbild Osteoporose in Ihrem Körper passiert und ob man die Erkrankung heilen kann.
Was ist Osteoporose?
Bei Osteoporose verlieren die Knochen im Körper an Masse und -dichte. Das kann zu einem erhöhten Risiko für Knochenbrüche führen. Normalerweise baut der Körper Knochen im Laufe des Lebens kontinuierlich ab und wieder auf. Bei Osteoporose überwiegt jedoch der Knochenabbau den Knochenaufbau erheblich. Das schwächt die Knochen und macht sie porös.
Diese Erkrankung betrifft typischerweise Frauen nach den Wechseljahren. Die hormonellen Veränderungen beschleunigen in diesem Fall den Knochenabbau. Aber es können auch Männer an Osteoporose erkranken, insbesondere im Alter.
Was sind die Symptome von Osteoporose?
Osteoporose verläuft oft lange Zeit ohne Symptome. Im fortgeschrittenen Stadium kann die Erkrankung mit verschiedenen Symptomen einhergehen wie
- Rückenschmerzen, die durch eingeklemmte oder eingekrümmte Wirbel entstehen
- Verlust an Körpergröße
- nach vorne geneigter Oberkörper (Kyphose) oder abgerundete Schultern
- Knochenbrüche, die leichter auftreten als erwartet
eingeschränkte Bewegungsfreiheit
Wie verläuft die Diagnostik bei Osteoporose?
Die Diagnose erfolgt in der Regel mithilfe von Knochendichtemessungen, auch bekannt als DXA-Scans (Dual-Röntgen-Absorptiometrie). Diese spezielle Art von Röntgenuntersuchung misst Ihre Knochenmineraldichte und kann Anzeichen von Osteoporose erkennen, bevor Knochenbrüche auftreten.
Typischerweise führen wir DXA-Scans in unserer Praxis in Frankfurt an den Bereichen durch, die am anfälligsten für Osteoporose-bedingte Frakturen sind (z. B. Wirbelsäule, Hüften oder Handgelenk). Die Ergebnisse des Scans werden in Form von T-Scores und Z-Scores dargestellt. Ein niedriger T-Score (normalerweise -2,5 oder niedriger) weist hierbei auf Osteoporose hin.
Zusätzlich zur Knochendichtemessung können wir bei Bedarf auch andere Tests und Untersuchungen hinzuziehen, um das Risiko von Knochenbrüchen zu bewerten und andere potenzielle Ursachen für Knochenschwund auszuschließen. Dazu gehören u. a. Bluttests, um den Kalzium- und Vitamin-D-Spiegel zu überprüfen. Manchmal können auch weitere bildgebende Verfahren sinnvoll sein.
Kann man Osteoporose heilen?
Osteoporose ist eine chronische Erkrankung, das bedeutet, dass sie sich nicht im herkömmlichen Sinne heilen lässt. Dies, weil wir Ihre verlorene Knochenmasse nicht wieder vollständig wiederherstellen können. Dennoch bedeutet das nicht, dass wir der Erkrankung machtlos gegenüberstehen.
Es gibt Behandlungsmöglichkeiten, die das das Fortschreiten Ihrer Erkrankung merklich verlangsamen können. Mit der Therapie lässt sich auch das Risiko von Knochenbrüchen reduzieren und die allgemeine Lebensqualität verbessern. Diese grundsätzlichen Möglichkeiten gibt es:
Medikamente
Es gibt verschiedene Wirkstoffe, die wir in unserer Praxis in Frankfurt zur Behandlung von Knochenschwund einsetzen können. Dazu gehören z. B. Bisphosphonate, Hormonersatztherapien, selektive Estrogenrezeptormodulatoren (SERMs), Denosumab und Teriparatid. Diese Medikamente können den Knochenabbau verlangsamen und das Risiko von Frakturen verringern.
Ernährung und Nahrungsergänzungsmittel
Sie können die Behandlung selbst aktiv mit einer ausgewogenen Ernährung, die reich an Kalzium und Vitamin D ist, unterstützen. In einigen Fällen können auch Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll sein, die sicherstellen, dass Ihr Körper ausreichend Nährstoffe erhält. Wir beraten Sie gerne.
Lebensstiländerungen
Regelmäßige körperliche Aktivität sowie Gewichtsbelastungs- und Muskelaufbauübungen können Ihre Knochengesundheit unterstützen. Hilfreich kann es auch sein, Risikofaktoren wie Rauchen und übermäßigem Alkoholkonsum zu vermeiden.
Sturzprävention
Da Knochenbrüche bei Osteoporose oft durch Stürze verursacht werden, sollten Sie sich verstärkt der Sturzprophylaxe widmen. Dazu gehören Maßnahmen wie die Verbesserung der Balance und die Anpassung des Wohnumfelds, um Stolperfallen zu beseitigen.
Osteoporose heilen: Knochenschwund ist nicht heil-, aber gut behandelbar
Obwohl wir Medizinerinnen und Mediziner nach jetzigem Kenntnisstand Osteoporose nicht heilen können, können wir Ihnen mit verschiedenen Behandlungsansätze dabei helfen, mit dem Befund zurechtzukommen.
Wir können dazu beitragen, das Fortschreiten Ihrer Erkrankung zu verlangsamen und Ihre Lebensqualität zu verbessern. Eine frühzeitige Diagnose und eine umfassende Behandlung sind entscheidend, um das Risiko von Knochenbrüchen zu minimieren und die langfristige Knochengesundheit zu erhalten.
In unserer Privatpraxis für Orthopädie und Traumatologie in Frankfurt sind wir gerne für Sie da!
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